Outdoor

Camping im Regen: unsere Tipps

6. Juni 2023

Dein Campingausflug fällt unerwartet ins Wasser? Mit unseren Tipps zum Zelten im Regen bleibst du auch bei schlechtem Wetter trocken.

Am Himmel hängen tiefblaue Wolken, und es regnet seit Tagen? Beim Campen ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Kein Grund, den Platz zu räumen. Ob Schlechtwettergebiete oder unerwartete Regenfälle: Wir zeigen dir, wie du trocken bleibst und Camping im Regen zu einem Highlight werden kann.

1 . Finde das richtige Zelt

Zelten im Regen kann eine Herausforderung sein. Dies ist aber kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Denn: Mit dem richtigen Zelt bleibt es auch bei nassen Tagen trocken und bequem. Dies solltest du bei der Auswahl deines Zeltes beachten:

Wasserdichtigkeit: Wähle ein Zelt mit wasserdichtem Vorzelt und Boden. Idealerweise sollte das Vorzelt bis zum Boden reichen. Ein Zelt mit abgeklebten Nähten und einem badewannenähnlichen Boden kann ebenfalls vorteilhaft sein. Bei nassen Böden kann eine Zeltunterlage zusätzlichen Schutz bieten.

Belüftung: Achte auf ein Zelt mit Mesh-Paneelen oder Lüftungsöffnungen, durch die Luft strömen kann. Manche Zelte haben auch eine Apsis, in der du nasse Sachen ausserhalb des Hauptschlafbereichs verstauen kannst.

Grösse und Form: Ein Zelt mit einem steilen, schrägen Dach lässt den Regen leichter abperlen. Ein grösseres Zelt bietet mehr Platz zum Verstauen und Bewegen.

Aufbau: Wähle ein Zelt, das sich bei Regen leicht aufstellen lässt. Zelte mit farblich gekennzeichneten Stangen und einfachen Designs können den Aufbau ebenfalls erleichtern.

Langlebigkeit: Bevorzuge ein Zelt aus robustem Material. Zelte mit einer höheren Denier-Zahl (die die Dicke des Gewebes angibt) und Aluminiumstangen sind generell haltbarer.

Weitere Inputs findest du in unserer Zeltberatung oder teste die Zelte in einer unserer Zeltausstellungen.

2. Finde den richtigen Zeltplatz

Suche einen flachen und erhöhten Platz.
Meide Mulden, Senken und Bäche.
Vermeide das Zelten unter Bäumen.

Inspiration zu den besten Campingplätzen findest du unter Campingplatz Schweiz: die 5 beliebtesten Orte.

3. Das Zelt richtig aufstellen

Suche – falls möglich – eine trockene Stelle. Ist der Boden nass, kannst du eine Plane oder ein Tarp Idealerweise sollte der Zelteingang auf der windabgewandten Seite liegen.
Baue zuerst das Regendach auf: Regnet es bei der Ankunft, solltest du – bevor du den Rest des Zeltes aufstellst – zuerst das Regendach aufbauen. So bleibt das Innere des Zeltes trocken.
Verwende Abspannleinen, um das Zelt bei Wind zu stabilisieren: Achte darauf, dass die Abspannleinen straff gespannt sind und das Innenzelt das Aussenzelt nie berührt.
Sorge für eine gute Belüftung: Öffne die Lüftungsschlitze und die Fenster des Zeltes, um eine gute Belüftung zu gewährleisten.

4. Einen passenden Schlafsack mitnehmen

Temperaturklasse: Berücksichtige den Temperaturbereich, in dem du zelten wirst, und wähle einen Schlafsack mit einer Einstufung, die dich ausreichend warm hält.
Art der Isolierung: Schlafsäcke können mit Daunen, Synthetik oder einer Kombination aus beidem gefüllt sein. Daunen sind leicht und komprimierbar, können aber bei Nässe ihre isolierenden Eigenschaften verlieren. Synthetische Isolierung ist schwerer, hält aber auch in nassem Zustand noch warm.
Form: Schlafsäcke gibt es in verschiedenen Formen: Mumienschlafsäcke zum Beispiel sind kuscheliger und haben weniger Platz, was sie wärmer und effizienter für tiefere Temperaturen macht. Deckenschlafsäcke bieten mehr Platz und können bequemer sein, sind aber bei tieferen Temperaturen möglicherweise nicht so warm.
Was beim Camping natürlich auch nicht fehlen darf, sind die richtigen Isomatten. Darauf solltest du beim Kauf achten:
Dicke: Eine dicke Matte sorgt für mehr Polsterung und Isolierung.
R-Wert: Grad der Isolierung. Höhere Werte stehen für eine bessere Isolierung bei tieferen Temperaturen.

Mehr Tipps findest du in unserem Schlafsackberater.

5. Das richtige Zubehör wählen

Camping-Lampen

Hohe Helligkeit
Lange Batterielebensdauer

Kocher

Typ: Propankocher oder Rucksackkocher?
Hohe Brennstoffeffizienz
Einfache Reinigung

Campingmöbel

Ob Campingtische, Campingstühle, Sitzwärmer, Kühltaschen oder Campingschränke: Beim Camping fühlt man sich erst richtig zu Hause, wenn man das Wohnzimmer auch bei sich hat.

Darauf solltest du beim Camping im Regen achten:

Wasserdichte Materialien oder wasserabweisende Beschichtungen
Schnelltrocknende Materialien
Trockener Lagerplatz: Campingmöbel an einem trockenen Ort lagern, wenn sie nicht benutzt werden.
Wasserdichte Abdeckungen: bei längerem Regen oder wenn man die Möbel längere Zeit im Freien lassen möchte.
Regelmässige Reinigung und Pflege: Nimm dir Zeit, deine Campingmöbel regelmässig zu reinigen und zu pflegen – besonders nach dem Einsatz bei Regen.

6. Was sollte ich während des Campens beachten?

Beim Campen im Regen ist es wichtig, dass alles so schnell wie möglich trocken wird, damit sich kein Schimmel bildet. Hier einige Tipps:

Wische überschüssige Feuchtigkeit mit einem Handtuch oder Lappen von deiner Ausrüstung ab.
Lege ein trockenes Handtuch oder ein Tuch für deine nasse Ausrüstung aus.
Hänge die nassen Sachen wenn möglich in der Sonne auf.
Sorge für gute Luftzirkulation.

7. Was sollte ich nach dem Zelten beachten?

Nach deinem Campingausflug solltest du deine gesamte Ausrüstung gründlich reinigen und trocknen, bevor du sie einlagerst.
Wasche alle schmutzigen Sachen wie Kleidung oder Schlafsäcke in kaltem Wasser und lass sie an der Luft trocknen.
Baue dein Zelt an einem gut belüfteten Ort auf und lass es mehrere Stunden stehen, um Schimmel zu vermeiden.
Ist alles trocken, lagerst du deine Ausrüstung an einem kühlen, trockenen Ort, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Zusatztipp

Imprägniere dein Zelt und stell es vor dem Trip zu Hause auf, um sicherzugehen, dass du alles hast.

Und das Wichtigste

Den Regen geniessen

Rhythmisches Trommeln auf dem Zeltdach, tänzelnde Regentropfen und frische, klare Luft: Regenwetter kann etwas ganz schön Magisches haben. Mach es dir also gemütlich, lies ein Buch, hol die Spielkarten hervor, rede mit deinen Liebsten über Gott und die Welt oder nimm gar eine Wanderung im Regen in Angriff. Wie sagt man so schön: Zelten ist, was du draus machst.