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Rucksack

Tipps und Kaufberatung

Rucksackberater
10. Mai 2023

Ein Rucksack bedeutet Freiheit – mit ihm gelangst du an die einsamsten Orte unseres Planeten, sei es für einen Tag oder gar für mehrere Wochen. Dabei sollte der Rucksack richtig sitzen, über genügend Platz für dein gesamtes Material verfügen und optimal auf deine Aktivitäten zugeschnitten sein.

Rucksäcke können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:

 


Tagesrucksack

Bei Tagesrucksäcken existieren zwei unterschiedliche Rucksacktypen:

1. Klassischer Alpinrucksack mit Deckelöffnung

Die Alpinrucksäcke verwenden meist ein einfacheres Design und verfügen über weniger Funktionen, dafür sind sie leichter. Da sie mit zwei Packriemen geschlossen werden, können sie wenn nötig auch mal etwas überladen werden. 

Die ausziehbare Deckelabdeckung ermöglicht zudem, flexibel das Volumen zu vergrössern bzw. zu verkleinern. So findet für den Kletterer beim Zustieg zur Route alles im Rucksack Platz (Seil, Helm, Gurte), während der Tour kann er den Rucksack dann entsprechend komprimieren. Seitliche Kompressionsriemen schaffen zusätzliche Stabilität und ermöglichen, Gegenstände festzuklemmen.

Häufig verfügen diese Rucksäcke über ein grosses Fach, welches nur von oben zugänglich ist. Dadurch kann die Suche nach Gegenständen im Inneren ein mühsames Unterfangen sein.

2. Tagesrucksäcke/Daypacks mit Reissverschlussöffnung (abklappbarer Frontteil)

Diese Art von Rucksäcken bieten mittels einem Rundreissverschluss den Zugang zum Hauptfach. Dadurch lässt sich der vordere Teil des Hauptfachs abklappen und man erhält eine gute Übersicht über den Inhalt des Rucksacks.

Gerade weil dadurch das Packen und Hervornehmen von Gegenständen einfacher ist, eignet sich dieser Rucksacktyp für den Alltag und für alle, die oft auf den Inhalt zugreifen müssen.

20 Liter, 30 Liter, 40 Liter – Welche Grösse/Volumen ist richtig für mich?

Die meisten Wander- oder Multisport-Rucksäcke verfügen über ein Volumen von 30 Litern. Dies reicht in der Regel für alle wichtigen Ausrüstungsgegenstände. Manche spezialisierten Tagesrucksäcke bewegen sich volumenmässig an den beiden Extremen. Ein Trailrunning-Rucksack beispielsweise beschränkt sich mit 10 Litern aufs Wesentliche, während ein Kletterrucksack auch mal 38-45 Liter fassen kann.

Wenn du oft für andere Material trägst, wie bei einer Familie mit Kindern, dann empfiehlt es sich, einen 40-Liter-Rucksack zu wählen. In den meisten Fällen reicht für eine Tageswanderung ein 30-Liter-Rucksack.

 


Trekkingrucksack

Auch bei den Trekkingrucksäcken ist das Volumen in Liter die ausschlaggebende Grösseneinheit. Um zu ermitteln, welches Volumen deinen Bedürfnissen entspricht, helfen dir nachfolgende Fragen:
 

Wie lange dauern meine Trekkingtouren durchschnittlich?

Die Erfahrung zeigt, dass die meisten ihren Rucksack für kürzere Touren, wie Wochenend-Trips, nutzen. Hierfür eignet sich ein leichter Touren-/Trekkingrucksack mit einem Packvolumen zwischen 40 und 75 Litern (Damen 40–65 Liter). Je nach Übernachtung reichen 40 Liter (Hüttenübernachtung), führt man das Zelt mit, sind 50 bis 70 Liter notwendig, abhängig von den eigenen Bedürfnissen. Je länger man unterwegs ist, desto mehr Volumen wird benötigt. Für längere Touren ab 5 Tagen, Trips im Winter oder wenn Eltern die Ausrüstung der Kinder tragen, verwenden die meisten einen Rucksack mit einem Volumen von 65 und mehr Litern.

Wenn du den Rucksack für kurze und lange Touren nutzen willst, entscheidest du dich für ein grösseres Modell. Damit stellst du sicher, dass auch bei längeren Treks alles im Rucksack Platz findet. Es empfiehlt sich, möglichst keine Gegenstände am Rucksack anzuhängen: Damit vermeidet man Kratzspuren von Dornen und die Balance verbessert sich.
 

Zu welchen Jahreszeiten unternehme ich Trekkingtouren?

Obengenannte Richtwerte gelten für Touren im Sommer. Ist man oft im Frühling/Herbst oder im Hochgebirge unterwegs, benötigt man mehr Volumen für zusätzliche Kleidung, einen wärmeren Schlafsack oder ein stabileres Zelt. Dasselbe gilt für Ausflüge im Winter.
 

Wie viel Platz benötigt eine Standardausrüstung?

Wenn du bereits über eine eigene Ausrüstung verfügst, nimm diese am besten gleich mit und prüfe vor Ort, dass alles Platz findet. Mit steigender Erfahrung weiss man, wo Platz und Gewicht gespart werden kann. So nimmt man beispielsweise statt den 7 Sandwiches nur noch 5 Sportriegel mit. Die optimierte Ausrüstung passt dann in einen kleineren Rucksack. Bei der Erstbeschaffung der gesamten Ausrüstung spielen unter Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse vor allem das Gewicht und die Packgrösse eine grosse Rolle.