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Welche Skitourenschuhe brauche ich?

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14. November 2023

Bei Skitouren sind auch deine Skischuhe von besonders hoher Relevanz. Ob Fahrstil, Einsatzgebiet oder Passform: Wir zeigen dir, welche Skischuhe die richtigen für dich sind.

Welche Skitourenschuhe brauche ich?

1. Wie ist dein Fahrstil?

Kategorie 1

  • Du bist noch eher unsicher auf den Ski.
  • Du hast eine vorsichtige Fahrweise oder geniesst einfach einen guten Kurzschwung in weichem Schnee.
  • Du setzt deinen Fokus auf den Aufstieg.


Kategorie 2

  • Du bist fortgeschritten.
  • Du geniesst Abfahrten – egal, ob auf oder neben der Piste.


Kategorie 3

  • Für dich zählt die Performance.
  • Du willst die Geschwindigkeit auf der Piste und Unebenheiten neben der Piste herausfordern.

Was es mit diesen Kategorien auf sich hat? – Der Flex-Wert

Skischuhe besitzen unterschiedliche Steifigkeiten:

  • Je höher der Flex-Wert, desto höher ist die Steifigkeit.
  • Eine hohe Steifigkeit bedeutet eine direktere Kraftübertragung von Schuh auf Bindung.
  • Eine direktere Kraftübertragung ist ein Performance-Merkmal und ist hiermit perfekt für Kategorie 3. Gleichzeitig ist ein steifer Skischuh schwerer und weniger bequem.

Zusammengefasst heisst das:

Hohe Steifigkeit/hoher Flex-Wert: Kategorie 3

  • Direkte Kraftübertragung für optimale Performance
  • Reduktion der Beweglichkeit
  • Höheres Gewicht

Niedrige Steifigkeit/niedriger Flex-Wert: Kategorie 1

  • Geringeres Gewicht
  • Mehr Komfort
  • Niedrigere Abfahrtsperformance

Der Flex-Wert gibt an, ob der Schuh eines Herstellers eher weich oder eher steif ist und reicht von circa 50 bis 140. Bei manchen leichten Skitourenschuhen ist der Flex-Wert nicht massgebend und wird daher nicht angegeben.

Folgende Tabelle gibt dir eine kleine Übersicht und entsprechende Empfehlungen zu den Flex-Werten:

Fahrstil/Körpergewicht Bis 65 kg 65–90 kg Über 100 kg

Kategorie 1
Anfänger*innen
Aufstiegsorientiert

70 70–90 90–110

Kategorie 2
Durchschnittlicher Fahrstil

70–90 90–110 110–130

Kategorie 3
Aggressiver Fahrstil,
Performanceorientiert

90–110 110–130 Über 130

Wo willst du mit deinen Schuhen hin? – Das Einsatzgebiet

Pistenfahrer*in/Freerider*in

Als Pistenfahrer*in/Freerider*in hast du je nach Fahrstil, Gewicht und Können bereits eine Vorstellung davon, wie steif deine Skischuhe sein sollten. Eine integrierte Gehfunktion in den Schuhen kann den Weg vom Auto zur Gondel etwas bequemer gestalten, indem sie dem Fuss mehr Bewegungsfreiheit ermöglicht. Es ist jedoch unerlässlich, diese Funktion vor der Abfahrt wieder zu verriegeln. Dein Ski sollte sowohl mit Alpin- als auch Freeride-Bindungen  kompatibel sein und die ISO 5355 Skischuhsohlennorm erfüllen. Die Sohle deiner Skischuhe ist flach und verfügt über eine rutschfeste Platte im vorderen Bereich, die bei einer kontrollierten Auslösung durch die Skibindung  hilfreich ist.

Freetourer*innen

Die Ausrüstung für Freetourer*innen eignet sich sowohl fürs Freeriden als auch fürs Tourengehen – daher der Name. Innovative Bindungen wie die Salomon Shift und die Marker Duke PT erfreuen sich in dieser Sparte zunehmender Beliebtheit. Beide Bindungen erfordern spezielle Schuhe mit Pin-Aufnahmen. Im Abfahrtsmodus funktionieren sie wie herkömmliche Alpin-Bindungen, um eine optimale Kraftübertragung und Auslösesicherheit zu gewährleisten.
Das System strebt eine hohe Effizienz im Aufstieg und eine starke Abfahrtsperformance an.Wer eine vielseitige Ausrüstung für verschiedene Einsatzbereiche sucht und gerne abseits der Pisten unterwegs ist, findet in diesem Set-up eine ausgezeichnete Lösung.

Allround-Skitouren

«Skitouren ist wie Berggehen im Winter, mit dem Vorteil, abfahren zu können.» Dein Skischuh sollte idealerweise über eine Pin-Aufnahme verfügen, um mit den immer populärer werdenden Pin-Bindungen kompatibel zu sein. Zudem sollte er eine hohe Schaftrotation ermöglichen, die angibt, wie weit sich der obere Schaft des Schuhs nach vorne und hinten beugen kann. Diese Eigenschaft ermöglicht eine natürliche Gehbewegung, verbessert die Effizienz beim Aufstieg und bietet auch Vorteile bei Kletterpassagen. In Bezug auf das Gewicht wird gemeinhin ein ausgewogenes Mittelmass empfohlen. Viele greifen sofort zu den leichtesten Materialien – dies erleichtert zwar den Aufstieg, kann aber durch die Gewichtseinsparungen oft den Abfahrtskomfort beeinträchtigen.

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Lange Skitouren, Hochtouren

Wenn du regelmässig anspruchsvolle Touren bewältigst oder besonderen Wert auf Geschwindigkeit beim Aufstieg legst, liegt der Hauptfokus eindeutig auf einer Sache: maximale Beweglichkeit und minimales Gewicht. Die leichtesten Schuhe auf dem Markt sind oft aus Carbon gefertigt, die Schalen auf ein Minimum reduziert und der Rest des Schuhs mit Gamaschen abgedeckt. Dadurch kann das Gewicht pro Schuh um bis zu ca. 500 g reduziert werden. Bei dieser Option steht die Abfahrtsperformance nicht im Vordergrund.

Wie finde ich die richtige Passform?

Die Grösse von Skischuhen wird oft in der Mondopoint-Grössenskala angegeben. Will heissen: die Länge deines Fusses von der Ferse bis zum längsten Zeh in Zentimeter. Des Weiteren spielt auch die Breite eine wichtige Rolle (Leistenbreite in mm). Mit diesen beiden Werten bist du schon ziemlich gut für den Skischuh-Kauf ausgerüstet und kannst verschiedene Modelle anprobieren.

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Welche Skitourenschuhe passen perfekt zu mir?

Bei Skitourenschuhen ist auch das Schnallensystem ein entscheidendes Kriterium. Besonders bei einem häufigen Wechsel zwischen Aufstieg und Abfahrt ist eine schnelle Umstellung von Vorteil. Einige Modelle, wie das aufstiegsorientierte Alien von Scarpa, ermöglichen diese Umstellung mit nur einem Hebel. Sehr steife Freetouring-Schuhe hingegen haben oft vier Schnallen und einen Gehmechanismus-Hebel, um die Steifigkeit zu gewährleisten.

Ein ebenso zunehmend wichtiges Thema ist die Steigeisenkompatibilität. Einige Modelle erfordern spezielle Steigeisen mit dem «Cramp-In»-System, da herkömmliche Steigeisen nicht mehr passen. Braucht es die Steigeisen einmal nicht, bieten Schuhe mit abgerundeten, gummierten Sohlen ein besseres Gehverhalten und sind perfekt für Tourengeher*innen, die hie und da auch mal schneearme Passagen überwinden müssen.

Zuletzt gilt: Schuh, Bindung und Ski sollten ein ähnliches Einsatzmuster haben. Ein breiter Powder-Ski ist zum Beispiel schwer zu steuern, wenn er mit einem leichten Schuh kombiniert wird; gleichzeitig eignet sich ein schwerer Schuh nicht für einen schmalen Ski. Hier geht’s direkt zum Berater für Tourenski und Tourenskibindungen.

Du möchtest mehr wissen und wünscht eine tiefergehende Beratung? Wir sind sehr gerne für dich da – sowohl in unseren Filialen als auch per Live-Videoberatung!


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