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Wandern

Wandern bei Regen: Worauf du achten solltest

Wandern im Regen
27. Juni 2023

Wandern kann auch bei Regen ein echtes Highlight sein. Vorausgesetzt, man bereitet sich und seine Ausrüstung entsprechend vor. Wir zeigen dir, worauf du achten musst, damit du deine nächste Wanderung auch bei Regen mit viel Lust und Freude durchziehst.

Wandern im Regen
Weshalb Wandern bei Regen ein tolles Erlebnis sein kann

Vorab: Selbstverständlich haben wir volles Verständnis für reine Sonnenscheinwanderer. Schliesslich meint man umgangssprachlich nicht, dass es aus Kübeln giesst, wenn man von perfektem «Wanderwetter» spricht. Wir finden aber, dass auch das Wandern bei Regenwetter durchaus einen ganz speziellen Charme besitzt, den man unbedingt einmal erlebt haben sollte. Deshalb vorweg ein paar Argumente, die eindeutig fürs Wandern bei Regen sprechen:

Regenwandern ist ein exklusives Hobby: Klingt komisch, ist aber so. Denn trotz vielen Gründen, die für das Wandern bei Regen sprechen, tun es die Wenigsten. Deshalb hast du als Regenwanderin oder Regenwanderer deine Wanderroute (fast) für dich allein. Wenn du also die grossen Massen lieber meidest, wanderst du bei Regen

Wandern bei Regen ist weniger erschöpfend: Je heisser es ist, umso anstrengender ist das Wandern. Beim Wandern im Regen sind die Temperaturen meistens sehr viel angenehmer. Wer bei Temperaturen um die 30 Grad erst so richtig auftaut, kann getrost beim Schönwetterwandern bleiben. Alle anderen sollten dem Regenwandern unbedingt eine Chance geben

Wandern bei Regen härtet ab: Schon beim dritten oder vierten Mal wirst du sehen, dass du dich immer weniger am Regen störst. Zudem kannst du die Wandersaison früher starten und auch später beenden. Das verlängert deine Outdoor-Saison markant. Und nach dem Herbst kannst du direkt übergehen zum Winterwandern

Regenwandern gibt dir einen neuen Blick auf die Natur: Entdecke ein vertrautes Wandergebiet bei Regen neu. Du wirst sehen, dass es sich wie eine komplett neue Landschaft präsentiert. Lass dich auf die Schönheit von in Nebel gehüllten Hügeln, Bäumen, Wiesen und Bergen ein – und geniesse die mystische Stimmung.

Regen reinigt die Luft: Bergluft fühlt sich auch an sonnigen Tagen an, wie eine kleine Sauerstoff-Kur. Da der Regen die Luft zusätzlich säubert, verstärkt sich dieses Gefühl von reiner Luft bei Regenwetter sogar noch.

Wandern bei Regen verstärkt den meditativen Charakter des Wanderns: Viele empfinden Wandern ohnehin als kleine Meditation «on the go». In der immer gleichen Geschwindigkeit einen Fuss vor den anderen setzen, auf die Atmung achten, die Landschaft «einsaugen» und sich mit sich selbst auseinandersetzen. Das Prasseln des Regens verstärkt diese Wirkung zusätzlich.


Alle diese Gründe sprechen dafür, das Regenwandern zumindest einmal auszuprobieren. Wir versprechen dir, es wird ein grossartiges Erlebnis werden. Wenn du dich und deine Ausrüstung entsprechend vorbereitest sowie die Tourenwahl den nassen Verhältnissen anpasst. Was uns zu den nächsten Punkten bringt.

Die richtige Tourenwahl fürs Regenwandern

Grundsätzlich hat man bei Gewitter oder Sturm im höher gelegenen Gelände nichts zu suchen. Deshalb ist es wichtig, die Wetterlage zu beobachten, Gewitter- und Sturmwarnungen ernst zu nehmen und sein Verhalten den herrschenden Bedingungen anzupassen. Das bedeutet auch, bei einem überraschend aufkommenden Gewitter so schnell wie möglich das Trockene aufzusuchen. Deshalb empfiehlt es sich gerade bei unsicherer Wetterlage nicht, in zu abgelegenen Gebieten unterwegs zu sein. Zudem ist auf alpines Wandern auch bei «normalem» Regen zu verzichten. Gerade für ungeübte Wanderer kann rutschiges Terrain in den Bergen sehr gefährlich werden.

Die richtige Begleitung fürs Regenwandern

Mit der richtigen Begleitung scheint die Sonne immer! Ob das nun deine Familie oder gute Freundinnen und Freunde sind. Hauptsache, du wanderst mit Menschen, die die richtige Einstellung zum Wandern im Regen haben.


Die richtige Einstellung fürs Regenwandern

Regen ist nur sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Regen macht schön. Schlechtes Wetter ist Ansichtssache. So ungefähr ist das Mindset eines Regenwanderers eingestellt. Und das ergibt durchaus Sinn! Denn der Natur ist das Wetter egal, sie hat schliesslich immer etwas zu bieten. Und du hast bei Regen jede Menge zu entdecken. Es liegt zu 100% an dir, ob du die Einladung der Natur annehmen möchtest – oder eben nicht.

Ebenfalls ein wichtiger Grundsatz von Regenwanderern: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Ausrüstung.

Wandern im Regen

Die richtige Ausrüstung fürs Regenwandern

Das Schuhwerk: Mit nassen Füssen nimmt die Begeisterung fürs Wandern rapide ab. Deshalb ist die Wahl des passenden Schuhwerks zentral. Achte dabei vor allem darauf, dass du Wander- oder Trekkingschuhe trägst, die wasserdicht und trotzdem atmungsaktiv sind. So stellst du sicher, dass deine Füsse so trocken wie möglich bleiben – und zwar von aussen (Regen) wie von innen (Schweiss). Denn gerade im Sommer können die Temperaturen trotz Regen auf beachtliche Werte ansteigen.

Achte ebenfalls darauf, dass du Schuhwerk mit rutschfesten Sohlen wählst. Denn der «Rutsch-Faktor» ist bei Regen nicht zu unterschätzen.

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Regenfeste Wanderhose:

Mit einer regenfesten Wanderhose oder einer entsprechenden Überhose bleiben auch deine Beine trocken. Dies ist wichtig, vor allem bei niedrigeren Temperaturen, da man über die Beine sehr viel Wärme verlieren kann. Wähle deine Regen-Wanderhose so, dass du in deiner Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt bist. 

Achte bei einer Überhose unbedingt darauf, dass keine wasseraufsaugenden Textilien (zum Beispiel beim Übergang zwischen Hose und Schuhen) hervorlugen. Diese saugen sich sonst mit Wasser voll und leiten dieses via Kapillareffekt unter deiner Überhose nach oben.

Schichtenprinzip

Optimal gekleidet für jedes Abenteuer: das Schichten-Prinzip

Gamaschen über die Schuhe und Hosenbeine: Um sicherzustellen, dass das Wasser nicht über den Schaft deiner Schuhe in dein Schuhwerk eindringt, ziehe ein Paar Gamaschen über Hosenbeine und Schuhe.

Regenjacke: Auch bei der Regenjacke gilt, dass sie dann ideal ist, wenn sie nicht nur den Regen abhält, sondern auch atmungsaktiv ist. Zwischen Hals und Kragen deiner Regenjacke sollte der Zwischenraum möglichst klein sein. 
Ebenfalls zentral ist die Kapuze deiner Regenjacke. Diese sollte einen Schirm aufweisen, den du in die Stirn ziehen kannst. Zudem sollte die Kapuze bei Wind gut sitzen und trotzdem so angenehm zu tragen sein, dass sie sich beim Drehen des Kopfes mitbewegt. Sonst kann es sein, dass du beim links und rechts Schauen immer nur die Innenseite deiner Kapuze siehst. 

Atmungsaktive Funktionswäsche: Funktionswäsche ist gerade dann perfekt, wenn du bei warmen Temperaturen im Regen wanderst. Mehr zum Thema Funktionswäsche findest du hier.

Regenhülle für den Rucksack: Denn mit einer Regenhülle für deinen Rucksack kannst du dieses Manko schnell in den Griff kriegen. Achte beim Kauf einer Rucksack-Regenhülle darauf, dass diese einfach zu montieren ist und du trotzdem komfortabel und schnell Zugriff auf das Innere deines Rucksacks hast.

Ersatzkleider trocken mitführen: Selbst mit dem perfekten Regenoutfit kann es vorkommen, dass du nass wirst, weil du beispielsweise in eine Pfütze trittst, die sich als grösser und tiefer erweist, als du vermutet hattest. Oder weil du dein T-Shirt unter der Regenjacke durchgeschwitzt hast. In diesem Fall wirst du froh sein, in ein Paar trockene Ersatzsocken oder in ein trockenes T-Shirt wechseln zu können.

Wanderstöcke (evtl. Handschuhe): Gerade bei nassen und deshalb rutschigen Verhältnissen können dir Wanderstöcke auf deiner Wanderung die nötige Sicherheit geben, vor allem auf dem Weg nach unten. Handschuhe können dabei helfen, trotz nassen Griffen ein Abrutschen zu verhindern. Zudem verzögern Handschuhe bei kalten Temperaturen das Auskühlen der Hände.

Wandern im Regen

Reissverschlüsse schliessen: Dieser Tipp mag dir schräg vorkommen, ist aber vollkommen ernst gemeint. Gerade moderne Wanderkleidung verfügt oft über eine erstaunliche Anzahl Reissverschlüsse (für zusätzliche Belüftung, zusätzliche Verstaumöglichkeiten usw.), die du bei Regen allesamt schliessen solltest.

Wasserdichte Schutzhülle fürs Smartphone oder für Wanderkarten: Mit einer wasserdichten Hülle schützt du dein Smartphone vor Starkregen oder du sorgst dafür, dass sich deine Wanderkarte auch bei strömendem Regen nicht in Luft auflöst. Achte bei der Anschaffung einer geeigneten Schutzhülle für dein Smartphone darauf, dass diese auch in der Hülle voll bedienbar bleibt.



Fazit

Mit unseren Tipps wird dein Regenwander-Abenteuer sicherlich ein Erfolg und dafür sorgen, dass du um eine spannende Erfahrung reicher wirst. Und wer weiss? Vielleicht wirst du ja danach auch öfter mal bei nicht typischem Wanderwetter auf Wanderschaft gehen. Gründe dafür gibt es auf jeden Fall viele. Wir wünschen dir viel Spass beim Singing, Dancing und Hiking in the Rain.


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