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Langlaufski-Tipp

Skating oder Classic? Welche Disziplin passt zu mir?

Langlaufski-Beratung
27. August 2023

Hier findest du heraus, was die Unterschiede in den beiden Hauptdisziplinen Classic und Skating sind, welche Langlauf-Disziplin perfekt zu dir passt und welches Modell das richtige für dich ist.

Finde heraus, welche Langlauf-Disziplin perfekt zu dir passt und was die Unterschiede in den beiden Hauptdisziplinen Classic und Skating sind.

Grundsätzlich unterscheidet man im Langlaufsport zwei verschiedene Lauftechniken: Classic und Skating. Die klassische Lauftechnik ist die ursprüngliche. Aus ihr entwickelte sich zu Beginn der 1980er Jahre aufgrund von neuen Technologien sowie Loipenpräparation die Skating-Technik.

Die drei markantesten Unterschiede sind:

  1. Langlaufski
  2. Laufstil
  3. Art der Loipenpräparation

Classic

Perfekt für einen Einstieg in den Langlaufsport

Die typische Schrittform bei der klassischen Langlauftechnik ist der Diagonalschritt. Wie es der Name verrät, bewegt sich der Läufer durch eine diagonale Arm-Bein-Bewegung. Benutzt der Läufer die linke Hand für den Stockeinsatz, so stösst er sich mit dem rechten Fuss vom Boden ab und umgekehrt. Die Ski werden parallel in der Loipenspur geführt. Damit sich der Läufer vom Boden abstossen kann, ist eine Haftreibung zwischen Ski und Schnee nötig. Diese Reibung wird durch ein Steigwachs (Wachs-Ski) oder eine mechanische Steighilfe (Kronenschliff oder Felleinlagen) hergestellt. Im Classic-Bereich lassen sich drei verschiedene Arten von Läufern unterscheiden: Rennläufer, Fitnessläufer und Skiwanderer

Zielgruppe

Der klassische Langlaufstil ist perfekt für Einsteiger und auch für erfahrene Läufer. Er eignet sich für Personen, die nicht sehr viel Sport treiben, aber gerne in der Natur sind, und jene, die gerne einmal einen Einblick in den nordischen Skisport erhalten möchten.

 

Bewegungsablauf

Der Bewegungsablauf vom klassischen Stil ist mit dem natürlichen des Menschen vergleichbar.

 

Koordinativer Anspruch

Die Koordination wird zu Beginn nicht übermässig stark gefordert. Während der Gleitphase muss das Gleichgewicht auf einem Bein gehalten werden. Zudem ist die gleichzeitige Koordination von Arm- und Beinbewegung nötig.

 

Erlernbarkeit

Für Anfänger sind zu Beginn schnell erste Erfolge sichtbar.

 

Sportliche Herausforderung

Ist man schon ein geübter Läufer, so kann man an einer guten Technik arbeiten. Das beansprucht viel Training und Zeit.

Die drei Läufertypen im Bereich Classic

 

1. Rennläufer

Der Rennläufer ist leistungsorientiert und läuft mit einem dynamischen Abstoss (einbeiniges Gleiten). Er bevorzugt Ski, die auf Tempo und Dynamik getrimmt sind, um so das Maximum an Leistung hervorzubringen – vorwiegend Wachs-Ski.

 

2. Fitnessläufer

Der Fitnessläufer positioniert sich zwischen dem Rennläufer und dem Skiwanderer. Für ihn steht der Gedanke von «Sport an der frischen Luft» im Vordergrund. Er läuft nur gelegentlich, ist aber in guter körperlicher Verfassung. Sollte das einbeinige Gleiten aufgrund technischer Defizite oder fehlendem Gleichgewicht nur bedingt möglich sein, wirkt sich das Material unterstützend auf den Laufstil aus.

 

3. Skiwanderer (Nordic Cruising)

Für den Skiwanderer steht der Genuss im Vordergrund. Langlaufen ist für ihn ein Spaziergang auf Langlaufski. Die Ausrüstung ist auf Komfort und Stabilität ausgerichtet. Die Gleitphasen sind eher kurz, und es kommt kaum zum einbeinigen Gleiten. Die Stöcke dienen hier hauptsächlich zum Halten der Balance und werden kaum vortriebswirksam eingesetzt.


Skating

Perfektes Alternativtraining für Ausdauersportler

Anders als beim Classic läuft man beim Skating nicht in der Loipenspur, sondern auf einer flachgewalzten Piste. Die Technik des Laufens unterscheidet sich ebenfalls. Der Beinabstoss erfolgt bei der Skating-Technik von der Innenkante des aufgekanteten Abstossskis. Die Skiführung erfolgt im spitzen Winkel, der nach vorne geöffnet ist. Die Bewegung gleicht dem Schlittschuhlaufen und dem Inlineskating. Für diese Technik ist es wichtig, dass der Läufer ein gutes Gleichgewicht hat, damit er einbeinig gleiten kann. Die Skating-Langlaufski unterscheiden sich nach Gewicht, Laufeigenschaft und Dynamik.

Zielgruppe

Die Skating-Technik eignet sich für sportliche Einsteiger und erfahrene Langläufer. Durch die etwas höhere Intensität ist sie eine beliebte Winteralternative für Ausdauersportler wie Radfahrer und Läufer.

 

Bewegungsablauf

Der Bewegungsablauf der Skating-Technik ist mit dem Schlittschuhschritt oder Inlineskaten vergleichbar.

 

Koordinativer Anspruch

Hoch – während der Gleitphase muss das Gleichgewicht auf einem Bein länger gehalten werden, zudem muss der Läufer eine gute Arm-Bein-Koordination haben.

 

Erlernbarkeit

Skating ist am Anfang schwieriger zu erlernen, da es ein gewisses Mindesttempo erfordert.

 

Sportliche Herausforderung

Zu Beginn ist die sportliche Herausforderung sehr anspruchsvoll, da ein erhöhtes Mass an Technik, Kraft und Kondition gefordert wird.


Die Langlauf-Ausrüstung

 

Ski

Ist die Frage nach dem passenden Laufstil – Skating oder Classic – geklärt, geht es an die Modellwahl. Die Modelle differenzieren sich hauptsächlich durch verschiedene Kern- und Belagsmaterialien, die massgeblich die Eigenschaften des Skis beeinflussen.

Beläge und Steighilfen

  • Skating- und Wachs-Ski
Die Beläge dieser Ski sind von der Spitze bis zum Ende durchgehend plan und haben keine mechanische Steighilfe. Der Abdruck bei Wachs-Ski kann nur über Steigwachs erzeugt werden, das der Langläufer je nach Temperatur- und Schneeverhältnissen aufträgt.
  • Classic-Ski mit Steighilfe

Die Gleitzone ist beim Steighilfeski genauso beschaffen wie beim Wachs-Ski. Die Steigzone unterscheidet sich jedoch deutlich. Die Steighilfen sind im mittleren Teil des Skis angebracht und können verschiedene Technologien haben. Die bekanntesten zwei sind die Felleinlagen (links im Bild): z.B. Skingrip+ von Salomon oder Ski mit Kronen- oder Schuppenschliff (rechts im Bild).

Skilänge Classic & Skating

Ist die Modellwahl getroffen, stellt sich die Frage nach der richtigen Länge. Um eine gute Stabilität des Skis zu ermöglichen, muss er über eine gewisse Länge und Härte verfügen. Körpergewicht und Laufkönnen sind dafür entscheidend. Ein längerer Ski hat den Vorteil, dass er über eine bessere Führung verfügt. Speziell bei der klassischen Technik kann man lange raumgreifende Schritte machen, ohne dass die Schaufel abhebt. Der kurze Ski verfügt über ein besseres Handling und dreht leichter. Kürzere Ski sind im engen, kurvenreichen Gelände leichter zu manövrieren und haben ein geringeres Gewicht.

In der Produktspezifikation des jeweiligen Langlaufskis findest du das empfohlene Körpergewicht je nach Skilänge.

Gerne beraten wir dich in deiner nächstgelegenen SportX Filiale über den richtigen Langlaufski.

Langlaufbindung

Bei SportX findest du alle Skimodelle mit der entsprechenden Bindung im Set. Die Kompatibilität der beiden angebotenen Systeme Prolink (Salomon) und Turnamic (Fischer / Rossignol) ist gewährleistet.

 

Langlaufschuhe

Der Langlaufschuh ist das Bindeglied zwischen dem Läufer und dem Ski und somit ein sehr wichtiges Element im System von Ski-Bindung-Schuh. Über den Schuh steuert der Läufer den Ski. Nichts ist störender als ein Schuh, der nicht richtig sitzt und den Ansprüchen nicht gerecht wird. Während Rennläufer einen schmalen Leisten mit satter Passform voraussetzen, wünschen Läufer aus den Kategorien Fitness und Nordic Cruising einen guten Fersensitz und komfortablen Freiraum im Zehenbereich.

 

Für Skating und Classic werden verschiedene Schuhmodelle angeboten. Ein Schuh für die klassische Technik verfügt beispielsweise über eine biegsame Sohle und einen tiefen Schaft, während die Sohle beim Skating-Schuh steif und der Schaft höher ist.

Finde hier deine Classic-Schuhe

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Langlaufstock

Langlaufstöcke gibt es in einer grossen Vielfalt an Ausführungen, um optimal auf die Bedürfnisse des Läufers einzugehen. Die Stöcke unterscheiden sich durch die Eigenschaften folgender vier Elemente:

  • Stockschaft
    Langlaufstöcke bestehen entweder aus Carbon, Fiberglas oder Aluminium. Das hochwertigste Material ist Carbon, zu dem in verschiedenen Abstufungen Fiberglas gemischt wird. Als Material für die untere Preiskategorie wird Fiberglas oder Aluminium verwendet. Für eine gute Performance ist es wichtig, dass die Gewichtsverteilung des Stockes optimal ist. Die Gewichtsverteilung kann das Schwungverhalten positiv beeinflussen und Energie sparen.
  • Stockgriff
    Setzt der Langläufer die richtige Technik ein, wird der Stock nach dem Durchschwingen der Arme nach hinten losgelassen und die Hand geöffnet. Der Stock wird so ausschliesslich durch die Schlaufe an der Hand gehalten. Griff und Schlaufe müssen als System zusammenspielen, um dem Langläufer die richtige Technik zu ermöglichen.
  • Stockschlaufe
    Die Stockschlaufe soll leicht und stufenlos einstellbar sein. Die Längeneinstellung ist dann optimal, wenn der Stock bei nach hinten gestrecktem Arm und geöffneter Hand die Verlängerung der Arm-Linie bildet. Die Stockschlaufen gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen.

Tipp: Bring für den Stockkauf deinen Langlaufhandschuh mit – so kannst du die Passform von Griff und Schlaufe gleich realitätsnah prüfen.

  • Stockteller
    Beim Stockteller ist es wichtig, dass Grösse und Form zur Anwendung passen. Kleine Teller kommen bei sportlicheren Stöcken zum Einsatz, die meist auf hartem Untergrund verwendet werden. Grosse Teller werden im weichen Schnee und im ungespurten Bereich (Backcountry) eingesetzt, da sie weniger einsinken.
  • Stocklänge
    Die Stocklänge ist für die richtige Bewegungsausführung sehr wichtig und ist abhängig von der Körpergrösse. Die Stocklängen sind für die Classic- und Skating-Technik unterschiedlich. Classic-Stöcke sind kürzer als Skating-Stöcke. Für Nordic Cruising werden noch kürzere Stöcke eingesetzt.

Bei der Längenwahl hilft folgende Faustregel:

Classic: Körpergrösse minus 30 cm

Nordic Cruising: Körpergrösse minus 35 cm

Skating: Körpergrösse minus 20 cm


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